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Trikotgeschichten: Sondertrikot VfR Sölde

Fußball schreibt schöne Geschichten und diese geschehen nicht immer nur auf dem Spielfeld. Wir sind immer auf der Suche nach schönen Geschichten zu den Trikots. Auf diesem Wege begegnen einem immer wieder Sondertrikots, die gern auch eine Geschichte erzählen. So auch dieses hier vom VfR Sölde.

In den 90er Jahren war der VfR Sölde recht erfolgreich in der Oberliga (damals 3. Liga). In diesen Jahren erregten sie großes Aufsehen durch ihre sehr offensive Spielweise. In der Saison 1991/92 wurde der Aufstieg in die 2. Bundelsiga nur knapp verpasst. Mit zwei Punkten Rückstand auf Preußen Münster blieb der Verein als Vizemeister in der Oberliga und verbuchte die beste Saison der Vereinsgeschichte. Im Jahr 1997 zog sich Sölde freiwillig aus der inzwischen viertklassigen Oberliga zurück. Heute spielen sie in der Bezirksliga und sind dort als Tabellenfüher auf dem Weg in der Jubiläumssaison in die Landesliga zurückzukehren.


Sublimationstrikot von Stanno mit den Wahrzeichen von Sölde

Vor kurzem kreuzte ein Trikot aus dem Raum Dortmund unseren Weg. Im Schatten der lokalen großen Clubs macht hier ein Verein aus der Bezirksliga erstklassige Arbeit zum Thema Trikot und wanderte dadurch in unser Rampenlicht. Sölde zählt um die 5.900 Einwohner und ist der südöstlichste Stadtteil von Dortmund. Genau hier ist der Verein VfR Sölde beheimatet und hat sich zum 100 jährigen Bestehen ein ganz besonderes Geschenk gemacht.

Gemeinsam mit dem Ausrüster Stanno wurde ein Trikot im Sublimationsdruck fertiggestellt, das mehr Sölde nicht sein kann. In das recht außergewöhnliche Trikotdesign wurde jede Menge Geschichte und Heimat integriert, so dass am Ende ein wundervolles Trikot entstand, das sich klar von der Masse abhebt. Ein guter Grund, um eine Geschichte darüber zu erzählen. Wir sprachen mit Michael Peschke, Vorstandsvorsitzender beim VfR Sölde, der uns liebevoll und detailliert das ganze Trikot erklärte.

Skyline kann jeder – VfR Sölde trumpft mit einzigartiger Darstellung

Zugegeben, Trikots mit Skyline gibt es bereits viele. Der VfR Sölde allerdings gab der Skyline auf dem Trikot eine ganz besondere Note und stellte diese in 3d-Optik dar. Detailverliebt bis in die kleinste Ecke, erzählt das Stanno-Trikot für Sölde eine ausführliche Story zum Fußballverein und dessen Herkunft.

Das Design wurde speziell für den 100. Geburtstag (2022) des VfR Sölde gestaltet. Veröffentlicht wurde das Trikot allerdings bereits im letzten Jahr. Das weiße Stanno-Trikot erhielt das Retro-Vereinswappen im neuen Look, was in Kombination mit den anderen Designs frischen Wind nach Sölde bringen darf. Mit dem frischen Vereinswappen wollte man symbolisieren, dass Altbackenes ruhig Platz für Neues machen darf. Die Gebäude auf der Silhouette sind in Grüntönen dargestellt und wirken sehr detailgetreu und realistisch. Sie verläuft auf dem unteren Teil des Trikots über die Front und den Rücken.

Sölde damals und heute – verpackt auf einem Trikot von Stanno

Die Silhouette auf dem Trikot des VfR Sölde wurde vom Verein selbst entworfen und es befinden sich die Kirchtürme der evangelischen Georgs- Kirchengemeinde und der St. Marien Kirche. Auch historisch hat man bei der Erstellung zugelangt und ein 1872 erbautes Haus auf der Front platziert. Dieses wird vom VfR Sölde Vorstand bewohnt und ist somit mehr mit dem Verein verbunden, als man zuerst vermuten mag. In Richtung Sportplatz geht es durch einen Tunnel, den man auf der Front gut erkennen kann. Hinter diesem Tunnel steht eine Kastanie, die man wiederum auf der Rückseite bewundern kann. Michael erzählte uns, dass jeder bereits eine Kastanie des Baumes auf den Kopf bekommen hatte, der je im Verein spielte. Sölde-Sympathisanten werden beim Anblick der Kastanie sicherlich schmunzeln.

Den alten Bahnhof auf dem Trikot gibt es längst nicht mehr und doch hat man sich dazu entschieden, ihn mit in die Skyline einzubauen. Denn damals gab es einen Schlachtruf beim alljährlichen Hallenturnier, bei dem man an diesem Bahnhof ankam. Die Gäste aus Schüren bekamen stets die Worte “Und Schüren hat keinen Bahnhof” um die Ohren. Die Zeche versteht sich wie von selbst für diese Region und darf einfach nicht fehlen. Auf dem Nacken steht der Schriftzug 9zehn22, der wieder die Moderne zum Ausdruck bringen soll. Die Spieler selbst waren kreativ bei den Rückennummern und entschieden sich für eine auffällige Blockschrift.

Schöner und detaillierter kann ein Trikot kaum eine Geschichte erzählen und uns gefällt diese sehr. Somit geht ein großer Dank an Michael für das super nette und ausführliche Gespräch!

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